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MASCHINIST HOPKINS am Theater Augsburg
...Zum Erlebnis wurde die Ausgrabung am Theater Augsburg aber nicht nur durch die klare Personenführung des Intendanten Ulrich Peters, sondern vor allem die Ausstattung Wolfgang Buchners. Stilistische Basis war der Schwarz-Weiß-Expressionismus deutscher Filmkunst der Zwanziger Jahre: Hinterhöfe mit „Nosferatu"-Grusel, Fabrikhallen voll zwiespältiger „Metropolis"-Grandiosität, Nachtclub, Chefbüro und Künstlergarderobe im Umbruch von Art Deco zu Neuer Sachlichkeit... Bilder zum Weiterdenken über die Aufführung hinaus, eine Werk-Entdeckung und ein Ruhmesblatt für das Theater Augsburg.
Die deutsche Bühne April 2005
…Ulrich Peters, Intendant of the Augsburg theater, who directed this Hopkins, did not yield to the temptation to emphasize its topicatity by updating the Story. Instead, he and designer Wolfgang Buchner chose to borrow inspiration from the black-and-white Expressionist films of the 1920s and '30s, such as Fritz Lang's Metropolis and Chaplin's Modern Times. Theirs was a blockbuster staging with giant machines, driving wheels, transformers and mobile robots throbbing their way through the scenes, accompanied by occasional surtitles, in the manner of silent movies - hardly subtle but nevertheless impressive..”
Opera News Juni 2005
...Alles in allem eine weitaus überzeugender Wiedergabe als manche Ausgrabung an einem der so genannten großen Häuser.
Österreichische Musikzeitschrift April 2005
…Im Ergebnis war unter dem Volleinsatz der Bühnentechnik eine großartige Industrie-Szenerie des frühen 20. Jahrhunderts entstanden, die ihre beklemmende Wirkung nicht verfehlte. Die Stilistik des großen Schwarz-Weiß-Stummfilms eignete sich nicht mindertrefflich für die aus dem übrigen Rahmen fallende Szene rauschenden Partylebens. Im „Rocque" feiert sich die Gesellschaft trotz wirtschaftlichen Niedergangs und aufkeimender sozialer Konflikte. Brand bricht seine düstere, geheimnisvolle Klangsprache hier effektvoll zugunsten scharf kontrastierender Charleston Sequenzen auf. Buchners ebenso elegante wie exquisite Kostüme verliehen der Szenerie gerade hier eine optisch bestechende Note. Nach der Pause legte die Oper in ihrer dramaturgischen Dichte nochmals kräftig zu, bedeutungsschwere Zwischenspiele gaben dem musikalischen Gesamteindruck jetzt verstärktes Profil…
…Insgesamt gelang den Protagonisten eine überaus engagierte und packende Wiedergabe der aufwühlenden Story, die auch im regulären Theateralltag trotz ihrer musikalisch nicht immer allgemeinverträglichen Kost eine emotionale Wirkung nicht verfehlte.
Das Opernglas 5/2005
...Mit viel Applaus und Bravo Rufen ist am Samstagabend die Oper „Maschinist Hopkins" von Max Brand am Augsburger Theater gefeiert worden. Theaterintendant Ulrich Peters setzte diese „Maschinen-Oper" von 1926 in schwarz-weiß gehaltener Ästhetik wie einen Stummfilm mit zwölf Bildern um. Auf einer Bühne mit riesigen Zahnrädern und singenden Maschinen überzeugte die Inszenierung mit eindrucksvollen Arbeiter-Massenszenen.
Süddeutsche Zeitung 7. März 2005
OCTAVIA am Staatstheater Karlsruhe
…Eine gelungene Premiere, die dank Ulrich Peters´ umsichtiger Regie nicht auf Klamauk und plumpe Gags setzte, sondern den Mix aus nicht immer ganz ernst zu nehmendem erotisch frivolem Spiel und feinsinnig psychologisierendem Tiefgang in zeitloser Gültigkeit subtil und absolut stilsicher zu einem spritzigen Feuerwerk ambitionierten Musiktheaters abmischte. Christian Floeren hatte ihm Dazu im Kleinen haus des Staatstheaters … ein prächtiges, nur auf den ersten Blick historisierendes Ambiente geschaffen, das mit seinen breit angelegten Treppengängen auf begrenztem Raum ungeahnte Möglichkeiten eröffnete und immer wieder szenische Überraschungen hervorzaubert …
Opernglas 4 / 04
…Feind und Keiser erzählen diese Amour très fou als barockes Festgelage mit Ballett und Angelpartie, Höllenböller und Reigen unseliger Geister, Revolutions-Attitüde und Fruchtbakeitsriten auf offener Tischplatte. Also mords was los im Barock und nur folgerichtig, dass Regisseur Ulrich Peters es genau dahin auch verpflanzte: in ein barockes Irgendwo, in ein lebenslustiges Jetzt. Inszenierung und musikalische Aufbereitung ergänzten einander votrefflich…Selten so gelacht in einer Barockoper und das nicht etwa über unfreiwillige, sondern über durchaus inszenierte und musikalisch erarbeitete Komik…
Stuttgarter Nachrichten 23.02.04
… Regisseur Ulrich Peters hält Witz und Ernst in überzeugender Balance und versteht sich darauf, aus den Opernfiguren lebendige Charaktere zu formen. Besonders Titelheldin Octavia entwickelt sich spannend, denn Peters legt sie nicht auf Tugend und Edelmut fest. Octavia geht aus ihrem Leid gestärkt hervor. Nero dagegen hat nichts dazu gelernt. Folgerichtig geht Peters den Schritt von 1705 nach 2004 und lässt die nicht mehr edelmütige, sondern emanzipierte Octavia im Finale aus der allgemeinen Heuchelei aussteigen…
Badisches Tagblatt 23.01.04
… Regisseur Ulrich Peters hat das Ganze quicklebendig auf Christian Floerens Bühne wie eine Ratsherren-Tafelrunde angerichtet, akkompagniert vom Orchester, das auf einer Empore über den Köpfen der im Saal versammelten Gesellschaft thront, ein mit Tänzen garniertes Divertissement, von dem aus man sich zum Angeln an einen Teich begibt und das gegen Schluss in einen Geisterreigen explodiert. Humoristische Deftigkeiten sind nicht ausgespart, ebenso wenig wie handfeste erotische Eskapaden. Und damit man die Paare auch auseinander halten kann, hat ihnen Christoph Cremer farblich dezent aufeinander abgestimmte überaus elegante Kostüme entworfen…
Opernwelt 4/04
„In Karlsruhe - wo das Werk (…) die Händel-Festspiele einläutet ist Keisers Bilderbogen um den Willkürherrscher Nero ein Fest für die Sinne. Von der schnieken Champagner-Fete über Revolutionsgetümmel, eine Angelpartie, Geisterstunde auf dem Friedhof, Philosophie-Lektionen mit Neros Lehrer Seneca, Balett-Einlagen und Eifersuchtsszenen bis zur Verzweiflung kurz vor dem Selbstmord reicht die Scala der Gefühlswelten. (…) Das Feuerwerk an Gags und Parodien (…) von Regisseur Ulrich Peters, einem Barockspezialisten, (…) wird von der Musik oft noch überboten…“
Der Spiegel 9/2004
„Dass diese lohnende Ausgrabung auch zu einem lebendigen und bunten Theaterereignis wurde, war das Verdienst von Ulrich Peters, der das Werk in den geschmackvoll barockisierenden Bühnenbildern und den schmucken Kostümen von Christof Cremer (…) wirkungsvoll in Szene setzte.Peters bot ein effektvoll arrangiertes und mit ironischen Akzenten versehenes barockes Spektakel, das zudem durch eine sinnfällige Psychologisierung der Personen ausgezeichnet war…“
Die Rheinpfalz 23.2.04
SILLA am Staatstheater Karlsruhe
"Streng schwarz-weiß stellten Christian Floeren (Bühne) und Ute Frühling (Kostüme) den "Silla" in einer Kubischen Glasvitrine aus. Eine riesige Silla-Büste, "belebt in wechselnden Lichteinfällen und Projektionen, suggeriert ebenso Angst wie Ulrich Peters´ knappe, konzentrierte, schneidend präzise Regie: eine überzeitliche Parabel über den Machtmissbrauch aus Ohnmacht, die in Karlsruhe folgerichtig ohne barock-obligaten glücklichen Ausgang gezeigt wird."
FAZ 27.2.2003
FALSTAFF am Theater Augsburg
"Vorhang auf und Bühne frei! Doch hinter dem Vorhang kommt ein weiterer Vorhang zum Vorschein, und dann noch einer. Die Bühne ist die Bühne ist die Bühne - Opernbühne und zugleich Welttheater. Und die Darsteller verkörpern Darsteller - eine doppelte oder gar dreifache Illusion also. Aber gerade dass Intendant Ulrich Peters in seiner Inszenierung die Illusion so sinnfällig macht, dadurch dass er das Theater selbst zum Gegenstand des Stückes macht, kehrt er das Bühnengeschehen ins Reale, Unmittelbare. Denn wenn der Zuschauer deutlich merkt, dass ihm auf der Bühne tatsächlich nur etwas "vorgespielt" wird, fühlt er sich umso fester verankert auf dem Boden der Wirklichkeit. Auf der ersten Bühne gibt es in Augsburg nur einen Darsteller: den alten Verdi, der auf der zweiten Bühne sein eigenes Leben und Schaffen Revue passieren lässt, als sei alles nur "Theater" gewesen: nichts als eine geschickte, glückliche Inszenierung. Dabei macht er keinen Hehl aus seinen Sympathien für den Draufgänger Falstaff - für den Spitzbuben und Lebenskünstler, der Höhen, und Tiefen durchlebt, ohne je aus der "Rolle" zu fallen."
Bayerischer Rundfunk Sendung: Musik aktuell 23.9.2002
Autorin: Ruth-Maria Eicher
ROTKÄPPCHEN am Stadttheater Lübeck
"Michael Goden hat einen wunderschönen surrealen Märchenwald auf die Bühne gezaubert. In dieser Szenerie lässt Regisseur Peters das Spiel um die schöne Rose d´Amour, den bösen (Wolf-)Baron und den verliebten Grafen so locker und leicht ablaugen, dass es eine reine Freude ist. Die Inszenierung steckt voller Einfälle
Regisseur Ulrich Peters hat in seinem Ensemble offensichtlich für Spielfreude gesorgt, jeder auf der Bühne ist mit Elan dabei. Manche Szenen hat er regelrecht choreographiert,
die Personenführung ist durchdacht und konsequent."
Lübecker Nachrichten 26.11.2002
BERENICE am Staatstheater Karlsruhe
"Der Regisseur Ulrich Peters pointiert die heiteren und komischen Momente der Handlung, macht den Nebenbewerber Arsace zur Karikatur des verklemmten Intellektuellen. Das fügt sich nicht schlecht in eine farbenfrohe, kurzweilige und spielfreudige Inszenierung."
FAZ 02.03.2001
ROSENKAVALIER am Theater Augsburg
"Nun erlaubte Augsburgs Intendant Ulrich Peters zu Weihnachten 2000 vier Stunden lang Sehnsüchte, Wünsche, Scheinwelten, köstliche Sünden und zwar nahezu ohne Reue. Er erlaubte sich und dem Publikum einen Theatertraum, der nicht wirklich sein kann. Das ist legitim, wenn nicht gar geboten angesichts mancher "Rosenkavalier" - Inszenierung, der Vergangenheit, die ganz neu sein wollte, hernach aber alt aussah."
Augsburger Allgemeine Zeitung 27.12.2000
GÄRTNERIN AUS LIEBE am Theater Augsburg
"In dem gefälligen mediterranen Bühnenbild von Herbert Buckmiller fasziniert Peters mit einer detailreichen Personenregie. Turbulent ja, aber nie aufdringlich witzig oder gar possenhaft."
Aichacher Zeitung 10.5.2000
ZAUBERFLÖTE am Staatstheater Karlsruhe
"Ein raffiniertes Spiel der Requisiten, Kulissen und Versenkungen hielt die Bühne ständig in Bewegung und vermittelte den Eindruck barocken Märchen- und Maschinentheaters. Bei der Personenführung verfuhr Peters überaus einfallsreich und akribisch im Detail
Peters zeigte sicheres Gespür für die grenzen seiner interpretatorischen Ausflüge: Ihm ist eine ausgesprochen brillante Regiearbeit zu bescheinigen."
Die Rheinpfalz 2.12.1998
"Ulrich Peters frische und in vielen Details sehr originelle Inszenierung in den bunten Bühnenbildern von Christian Floeren und den pfiffigen Kostümen von Renate Schmitzer hat dabei allemal das Zeug, zu einem veritablen Repertoire-Renner zu werden."
Stuttgarter Zeitung 8.12.1998
Salieri KUBLAI, GROSSKAHN DER TARTAREN am Stadttheater Würzburg (UA)
"Die Würzburger Uraufführung unter musikalischer Leitung von Johan von Slageren, der in viermonatiger Arbeit nach Salieris autographer Partitur das Material für eine spielfertige Fassung hergestellt hatte, geriet zu einer glänzenden Ehrenrettung des unterschätzten Komponisten. Gesungen wurde auf hohem Niveau von einem auch darstellerisch hoch motivierten Ensemble, wobei besonders Heiko Trinsinger als glatzköpfiger Bonze Posega, Diana Damrau als koloraturensichere Prinzessin Alzima, Petra Labitzke als bestrapste Mätresse Memma und Patrick Simper als mafioser Zigarillo-Dandy Bozzone mit Sonnenbrille sowie Tero Hannula als ständig an der Flasche hängender Kublai hervorzuheben sind.
Verwendet wurde eine exzellente deutsche Übersetzung von Cornelia Boese. Die Würzburger Souffleuse und Autorin eines Buchs über ihren Job hat mit kongenial verblüffenden Reimen dafür gesorgt, dass Castis köstliche Pointen verständlich werden. "So hab´ ich lange nicht mehr gelacht", heißt es da einmal, und tatsächlich konnte man sich bei der Uraufführung amüsieren wie schon lange nicht mehr in einer Oper, zumal die bis ins letzte Detail sorgfältig erarbeitete Inszenierung von Ulrich Peters (vormals Oberspielleiter in Karlsruhe, jetzt neuer Intendant des Theaters Augsburg) auf Christan Floerens geschmackvoll ausgestatteter Bühne in mongolisch stilisiertem Ambiente ein Feuerwerk geistreicher Gags abbrennt und auch vor Deftigkeiten nicht zurückschreckt."
Opernwelt 7/98
"Großen Anteil am Erfolg der Uraufführung, für die das Publikum sich immer mehr begeisterte bis hin zum stürmischen Schlussapplaus, hat Regisseur Ulrich Peters: Er folgt der Textvorlage Castis wie der Komposition Salieris, der sich sowohl der Tradition als auch der Reform Christoph Willibald Glucks verpflichtet fühlt. Peters lässt die Oper im 18. Jahrhundert, vermeidet barocken Pomp und verzichtet auf die allenthalben üblich gewordene Selbstdarstellung. Er ist geistreich genug, der Situationskomik ohne unnötige Gags Rechnung zu tragen, seine Pointen entwickeln sich "zufällig" vom Kampf Orcanos mit dem Sonnenschirm bis zum fehlenden Zündholz Bozzones.
Auch seine Modernisierung etwa Lipis elektrische Eisenbahn oder Bozzone im Mafia-Look bleibt unaufdringlich. Peters` Personenführung in seinem inszenatorischen Einfallsreichtum entspricht der von Salieri angestrebten Natürlichkeit. Selbst gröbsten Szenen bleibt noch eine Spur Charme, weil Peters sie nicht todernst nimmt. Womit er aber keineswegs den im Grunde tragischen Hintergrund negiert. Christian Floerens Bühne ist relativ einfach: Tiefblauer Hintergrund wird durch Türen, helle Stellwände, Lichteffekte, einiges Mobiliar ausgestattet und ermöglicht so einen raschen Wechsel für die über 30 Szenen der zweiaktigen Oper. Die Kostüme sind prunkvoll, angemessen elegant und komisch wie etwa die Reifröcke, mit denen die neu ernannten Hofamen bei der abendlichen Gala nicht zurechtkommen; diese geht bei dem barbarischen Naturvolk ohnedies daneben."
Fränkische Nachrichten, TBB 22.06.98
Krenek JONNY SPIELT AUF am Staatstheater Karlsruhe
"Zunächst zum grandiosen Schlussbild: Da schaukelt ein farbiger Geiger auf der Bahnhofsuhr, und darunter formiert sich das Volk am Bahnsteig zum Ballett der "roaring twenties", umglitzert von den Lichterketten einer Broadwayshow. Prospekte nicht und nicht Maschinen schonten die Ausstatter der jüngsten Karlsruher Opernproduktion, um einer lohnenden Wiederentdeckung das rechte Gesicht zu geben: "Jonny spielt auf" von Ernst Krenek."
BNN 24.11.1997
"Grandios hingegen die Inszenierung von Ulrich Peters in einem faszinierenden Bühnenbild von Christian Floeren. Temporeich und mit viel Spielwitz agierte man auf der Drehbühne, auf deren hohen Stellwänden eine Collage aus Filmszenen gepinselt war und zudem noch Ausschnitte aus Stummfilmen projiziert wurden. Das Schlussbild in der riesigen Bahnhofshalle wurde zum szenischen Triumph des Abends. Und Jonny spielte auf."
Rhein-Neckar Zeitung 02.12.1997
Händel XERXES am Opernhaus Halle
"Dabei hat der Gastregisseur Ulrich Peters anlässlich seines halleschen Debüts das Desaster der Gefühle im Dickicht der Liebe als Tragikomödie inszeniert, ohne billige Effekthascherei betreiben zu müssen: Menschliche Glaubwürdigkeit und emotionaler Tiefgang kennzeichnen die mit subtiler Gestik lebendig geführten Figuren; kriegerischer Hintergrund, tödliche Bedrohung, unbeherrschter Machtanspruch und übersteigerte Eifersucht bringen sie stets aufs neue in Grenzsituationen, denen die fürstlichen Phantasie-Perser trotz mancherlei Witz und Ironie kaum noch gewachsen sind."
Mitteldeutsche Zeitung 07.06.97
Bibalo GESPENSTER am Pfalztheater Kaiserslautern
"Dem Stück adäquat auch Ulrich Peters Inszenierung, die den Schrecken des Stoffes dem Untergang einer in ihren Lebenslügen verstrickten Familie, einer heuchlerischen Gesellschaft, der Zerstörung aller Illusionen, Hoffnungen und Fluchtversuchungen am Tag der Wahrheit sehr entschlossen, mit einem hohen Maß an Intensität nachspürt. Ohne Einschränkung überzeugend die Personenführung alle Darsteller spielen gewandt und eindringlich. Eine durchaus ansprechende optische Umgebung bilden Herbert Buckmillers weiträumiger bürgerlicher Salon im Stil des 19. Jahrhunderts, mit quadratisch aufgeteilten Fensterscheiben, hinter denen eine düster verhangene norwegische Berglandschaft sichtbar wird, und einem Hinterzimmer, und Annette Heraeus´ Kostüme.
Wenn die Ibsenschen Gespenster nahen und immer wieder Bücher vom pompösen Regal und Bilder von der Wand stürzen, wenn Papiere ohne Fremdeinwirkung vom Tisch fliegen, wenn das ganze Alvingsche Haus auseinander zu brechen droht hier wendet sich seine realistische Regie ins Surrealistische, aber auch ins plakativ Vordergründige."
Die Rheinpfalz 29.04.1997
Zemlinsky DER KREIDEKREIS am Pfalztheater Kaiserslautern
"Bei Ulrich Peters war Zemlinskys spätes Opus in zuverlässigen Händen. Kaiserslauterns Oberspielleiter der Oper wartete mit einer stimmigen, einfallsreichen und ausgesprochen eleganten Inszenierung auf, die das märchenhafte und phantastische Moment betonte und das szenische Spiel gelöst entfaltete. In erster Linie freilich setzte Peters auf Bilder, auf Kulissenzauber und exzentrisch spektakuläre Phantasien: auf ein raffiniertes Spiel der sich öffnenden und schließenden Zwischenwände mit Spiegelflächen, die Eckhard Felix Wegenasts aparten Bühnenraum ständig flexibel variierten, auf optisch attraktive Hintergrundprospekte, suggestive Licht- und Farbwirkungen und malerischen Tableaux."
Opernwelt 7/96
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